10 Tipps zum Stärken unseres Immunsystems

Alles, was den Qi-Fluss anregt und das Qi tonisiert, stärkt unser Immunsystem und fördert somit unsere Gesundheit.

Sylvia Immuntipps

Durch zu lange Anspannung („Stress“) wird der Qi-Fluss blockiert, und es kann zu physischen und psychischen Schmerzen kommen. Meist wird es „nur“ als Nacken- oder Kopfschmerz oder generelle Verspannungen empfunden.

Doch mit dem Alter und der lang anhaltenden Dauer der Anspannung verhärtet das Gewebe immer mehr, und alle mögliche Beschwerden können entstehen.

Daher ist es wichtig, An- und Entspannung im Gleichgewicht zu halten.

Bewegung, Entspannungsübungen, kreative Betätigungen und Kräuter helfen, uns wieder zu entspannen und bringen das Qi wieder ins Fließen.

Alles, was Stoffwechsel-Abfallprodukte (in der TCM Nässe und Schleim genannt)(1), umwandelt, stärkt unser Immunsystem, weil das Qi wieder fließt und die Zellen wieder gut mit Nährstoffen versorgt werden und „atmen“ können. 

Durch Stagnation des Qi und Stoffwechsel-Abfallprodukte, die sich  in unseren Blutgefäßen und Zellen ablagern und unsere Lebensenergie blockieren, werden wir anfälliger für Infektionen wie grippale Infekte und auch für viele andere Erkrankungen.

Geistige und körperliche Bewegung, gutes Essen und Trinken „entschleimen“ unseren Organismus wieder.

Im Folgenden lesen Sie meine wichtigsten Tipps zum Stärken des Immunsystems:

1) Bewegung

Bewegung bringt das Qi wieder ins Fließen.

Bewegung, insbesondere an der frischen Luft und im Wald (2) stärkt unsere Abwehrkräfte und ist heilsam.

Und wenn das Rausgehen in die Natur nicht möglich ist, dann reicht auch regelmäßige Bewegung zuhause, z.B.: 

10 – 20 Minuten Gymnastik – oder Rückenübungen, Yoga, Qi Gong, Tanzen, Hula Hoop mit Musik etc.

Auch sind regelmäßige Pausen bei der Bildschirmarbeit sinnvoll: 

Nach 25 oder 30 Minuten eine fünfminütige Pause einlegen mit Aufstehen, Umhergehen, Strecken, Schulter- und Armkreisen, Tee kochen, Hausarbeit erledigen, sofern Sie gerade im Home-Office arbeiten.

Die Arbeiterkammer stellt ein Plakat zum Ausdrucken zur Verfügung mit den „12 Bildschirmtibetern“, die auch am Schreibtischsessel direkt ausgeübt werden können. Auch gibt es da Tipps für die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes:

“Bildschirmtibeter”

2) Atemübungen

Atemübungen entspannen und ent-stressen, stärken das Lungen-Qi und fördern somit unser Wohlbefinden und Krankheitsabwehr: 

Tief durchatmen und lange ausatmen: 

Am besten 10 tiefe Atemzüge dreimal am Tag: Morgens noch vor dem Aufstehen, mittags und abends im Bett. 

Das entspannt und gibt Zuversicht, den Alltag zu schaffen.

3) Singen! 

Singen stärkt das Herz- und Lungen-Qi und somit auch das Immunsystem.

Das kann im Chor sein, alleine unter der Dusche und im Auto, oder auch mit dem Tablet in der Hand: Einfach einen Lieblingssong eingeben mit dem Zusatz „Karaoke“, und schon kann drauf losgeträllert werden – alleine oder mit dem Partner oder mit den Kindern.

Singen bringt das Qi wieder zum Fließen, öffnet das Herz und stärkt die Lungenfunktion. Es ent-stresst ungemein!

4) Entspannungsübungen:

Yoga, Qi-Gong, Meditation, Achtsamkeitsübungen, progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Traumreisen, Musik hören – alles ist erlaubt um zu entspannen!

Sich Zeit nehmen für sich, in die Stille gehen, Energie tanken und die eigenen Bedürfnisse kennenlernen.

Meditation (3) sowie auch andere Entspannungsübungen fördern erwiesenermaßen die Konzentrationsfähigkeit und die Selbstheilungskräfte.

Bekannte Ärzte wie Dr. Dean Ornish heilen Herzerkrankungen mithilfe einer Ernährungsumstellung, regelmäßiger Bewegung und Meditation. (4)

Entspannungsübungen bringen das Qi wieder zum Fließen, alte Verhärtungen werden weicher, UND sie durchbrechen eventuelle Grübel-Kreisläufe und bringen uns somit wieder zurück ins Jetzt.

Grübeln heißt nichts anderes als sich Sorgen zu machen über die Zukunft, über Vergangenes, und hält uns ab vom Leben im Hier und Jetzt. Zudem blockiert es unser Potenzial. Entspannungsübungen, Bewegung, kreatives Handeln durchbricht diesen – oft krankmachenden – Kreislauf.

5) Kreativität: 

Schreiben, Malen, Zeichnen, Singen, Tanzen, Musizieren fördern den Qi-Fluss und entspannen die Leber.

6) Lachen: 

Lachen ist vielleicht nicht die „beste Medizin“ (laut Paracelsus soll das ja die Liebe sein), aber es hilft auf alle Fälle. (5)

Lachen entspannt das Leber-Qi und bringt das Qi auch wieder zum Fließen. 

Das heißt, die Zellen werden wieder gut mit Nährstoffen und Energie versorgt. 

7) Visualisierung

Visualisierung ist eine alte Methode, die nun endlich neurowissenschaftlich erforscht ist (Buchtipp: Joe Dispenza, Du bist das Placebo). 

Eigentlich funktioniert es wie Stilles Qi-Gong: Dorthin, wo die Aufmerksamkeit hingeht, fließt das Qi wieder. Joe Dispenza hat es geschafft, mit Visualisierung seine Selbstheilungskräfte dermaßen anzuregen, dass seine gebrochenen Wirbel wieder zusammenwuchsen – ohne einen chirurgischen Eingriff zu benötigen. Daraufhin widmete er sich der Erforschung der Selbstheilungskräfte.

Bei Schmerzen oder anderen Beschwerden kann Licht visualisiert werden, das zu den betroffenen Stellen im Körper geschickt wird und dort die Zellen wieder ins Gleichgewicht bringt.

8) Gutes Essen: 

Nahrungsmittel, die das Qi stärken wie Karotten, Pastinaken, Kürbis, Hafer sowie Fleisch in Maßen genossen.

Kräuter zum Entschleimen (da Stoffwechsel-Abfallprodukte das Qi und die Zellatmung blockieren) wie z. B. Lorbeer, Thymian, Rosmarin.

Darüber wird es einen eigenen Artikel geben.

9) Kräuter, die das Qi wieder in Fluss bringen:

Bei Stress stagniert das Qi, und Hitze entsteht.

Schafgarbe und Ringelblumenblüten bewegen das Qi und haben auch einen leicht kühlenden Effekt.

Eine kleine Zusammenfassung über Kräuter und Blüten, die das Qi bewegen und daher glücklich machen: Qi bewegende Blüten und Kräuter 

10) Oder sich passiv verwöhnen lassen mit 

Cranio-Sacraler Therapie, Öl-Massagen, Grinberg-Methode und dergleichen. 

Auch diese passiven Verwöhn-Methoden können ähnliche Effekte wie aktive Entspannungsmethoden haben: Also den Qi-Fluss anregen, alte Verhärtungen lösen, uns in den Körper zurück und in das Hier und Jetzt zu bringen.

Bei Fragen oder dem Wunsch nach einer Ernährungsberatung oder cranio-sacraler Behandlung, bin ich gerne für Sie da:

m.michalitsch@chello.at

06991-9696517

Anmerkungen:

(1) Nässe (oder auch Feuchtigkeit genannt) und Schleim sind Stoffwechsel-Abfallprodukte, die sich im Gewebe anlagern, zu Übersäuerung führen und die Zellatmung behindern. 

Zu sehen sind diese Abfallprodukte entweder im Außen (Übergewicht) oder auch an der Zunge: Der Zungenkörper ist geschwollen und/oder der Zungenbelag ist dick.

(2) Der Aufenthalt im Wald stärkt erwiesenermaßen das Immunsystem: Immunstärkende Kraft des Waldes

(3) Heilsame Kraft der Meditation

(4) Dr. Dean Ornish – Meditation

(5) Über die Ursprünge der Lachtherapie siehe Norman Cousins, „Der Arzt in uns selbst“, der sich selbst mit Lachen heilte. Norman Cousins – Wiki

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Dein Immunsystem stärken

Wann gilt ein Mensch in der TCM als gesund?

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt ein Organismus als gesund, wenn Yin und Yang im Gleichgewicht sind und ein reibungsloser, ungehinderter Qi-Fluss gewährleistet ist.

Qi entsteht aus Yin und Yang und ist gleichzeitig der Mittler zwischen Materie und Energie. 

Es versorgt alle Organe Strukturen und Stoffwechselsysteme mit Nährstoffen und schützt vor pathogenen Einflüssen. 

Ist genügend Qi vorhanden, und kann es frei fließen, funktioniert unsere Krankheitsabwehr gut, und wir fühlen uns gelassen und gesund.

Das Qi fließt frei, wenn es keine Blockaden gibt.  

Solche Blockaden können ausgelöst werden durch: 

Denaturierte Nahrungsmittel, konstitutionell ungeeignetes Essen (wenn z.B. jemand, dem ohnehin die ganze Zeit kalt ist, nur Rohkost und Salat isst, oder jemand, der viel Power hat und zu Bluthochdruck neigt, viel Fleisch und Scharfes isst), weiters durch zu viele Milchprodukte, zu viel Zucker, zu viel Brot und zu viel Fleisch.

All dies an „Zuviel“ kann nicht verarbeitet werden und wird im besten Fall ausgeschieden. Im schlechteren Fall bleiben diese Abfallprodukte im Körper und zirkulieren in den Gefäßen und Leitbahnen, lagern sich an Gefäßwänden und im Gewebe an und führen zu Problemen wie erhöhtem Cholesterin, erhöhten Blutfetten, Arteriosklerose, Diabetes, Übergewicht & Bluthochdruck.

Auch Stress und Emotionen führen zu einer Blockade des Qi sowie auch auf lange Sicht gesehen zu einem Mangel an Qi.

Was bedeuten Lunge, Niere und Verdauungstrakt 

in der TCM?

Drei Organebenen sind für die Entwicklung und Funktion unserer Krankheitsabwehr ausschlaggebend: 

  • Die erste Ebene stellt die Niere dar, die Wurzel von Yin und Yang. 
  • Die zweite Ebene ist der Verdauungstrakt, bestehend aus Magen, Milz (diese hat auch ähnliche Funktionen wie die Bauchspeicheldrüse im westlichen Sinn), Zwölffinger-, Dünn- und Dickdarm. 
  • Die dritte Ebene ist die Lunge.

1) Die Niere als Basis  für die Ausbildung des Immunsystems 

Die NIERE, die erste Ebene, ist quasi vergleichbar mit unserer ererbten Konstitution. Sie wird hauptsächlich bestimmt durch die Konstitution der Eltern, die Lebens- und Essgewohnheiten der Mutter während der Schwangerschaft sowie die Pflege und Fürsorge für das Neugeborene bis zum dritten Lebensjahr. Hier spielt die Nahrungszufuhr eine besondere Rolle für die Ausbildung des Verdauungstraktes – der zweiten für das Immunsystem zuständigen Organebene.

Für die Vorbereitung einer Schwangerschaft, um ein gesundes Kind zu gebären, gelten in der TCM ähnliche Regeln wie in der modernen westlichen Medizin. Die zukünftigen Eltern sollten ausgewogen essen, genügend schlafen und Genussmittel wie Alkohol und Tabak meiden. Während der Schwangerschaft sollte die Mutter auf zu viel Rohkost und kalte oder denaturierte Nahrungsmittel verzichten, da dadurch die Niere des Fötus bereits im Mutterleib abgekühlt wird und als Folge nach der Geburt nicht genügend Qi produziert werden kann. 

Auch sollten werdende Mütter scharf gewürzte Speisen meiden, da dadurch Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Ekzeme beim Baby ausgelöst werden können. 

Idealerweise besteht die Ernährung bis zum dritten Lebensjahr anfänglich aus Muttermilch, dann aus Kartoffeln und Wurzelgemüse, besonders Karotten, Äpfel und Birnen, und später zusätzlich aus Haferporridge. 

Alle Nahrungsmittel sollten gekocht werden, da Rohkost den Verdauungstrakt des Babies/Kleinkindes auskühlt und das Verdauungsfeuer schwächt, sodass die Resorption wichtiger Nährstoffe verhindert wird. Bananen, Zitrusfrüchte und Südfruchtsäfte sollen wegen ihres auskühlenden und verschleimenden Effekts gänzlich gemieden werden. 

Zur Stärkung des Verdauungstraktes bei Kleinkindern mit schwacher Verdauung, blassen Lippen und blasser Zunge ist Fencheltee geeignet. 

Bei Kindern mit auffallend roten Lippen, roter Zunge und Hitze- bzw. Unruhezeichen ist Melisse oder Kamille besser geeignet, eventuell gemischt mit etwas Fenchel. 

Strikt gemieden werden sollen im Baby- und Kleinkindalter denaturierte Nahrungsmittel (Fertiggerichte, industriell verarbeitete Nahrungsmittel), da sie dem Körper mehr Nährstoffe entziehen als sie zu liefern vermögen und auf diese Weise das Nieren-Qi entleert wird. 

Auch ist es besser, Tiefkühlkost, Eiscreme und Sojamilchprodukte in dieser Zeit zu vermeiden, weil sie zu sehr auskühlen und das Verdauungsfeuer schwächen. 

Süßigkeiten sollten nur in Form von getrockneten Früchten, Kompotten, Hirse- oder Haferbrei mit gekochtem Obst und Rosinen und dergleichen gegeben werden, nicht aber in Form von Schokolade, Zuckerln, Fruchtzwergen oder Fruchtjoghurts.

 

2) Die zweite Organebene, die zu einem guten Immunsystem beiträgt, ist unser VERDAUUNGSTRAKT. 

Dieser muss imstande sein, aus dem zugeführten Essen genügend Qi zu extrahieren, um alle Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten. Hierfür eignen sich besonders gut alle Wurzel- und Knollengemüse wie Kartoffeln, Karotten, Petersilwurzeln, Sellerie, Süßkartoffeln, Zwiebeln, Lauch, alle Kürbisarten, Rindfleisch, Karpfen, Hirse und Hafer. 

Getrocknete Kräuter wie Bohnenkraut, Liebstöckl, Oregano, Majoran, Lorbeerblatt, Kümmel, Fenchel, Anis und auch frischer Ingwer fördern die Verdauung, indem sie das Liegenbleiben der aufgenommenen Nahrung in Magen und Darm verhindern und somit einer Bildung von Stoffwechsel-Abfallprodukten entgegen wirken (in der TCM als „Feuchtigkeit“ und „Schleim“ bezeichnet).

Weiters wird der Verdauungstrakt gestärkt – und somit die Qi-Produktion angeregt und gefördert – durch Bewegung, regelmäßiges und warmes Essen sowie durch ein nahrhaftes Frühstück zwischen sieben und elf Uhr vormittags (= Organuhrzeit von Magen und Milz).

 

Als generell Qi schwächend gelten in der TCM folgende Nahrungsmittel und Essgewohnheiten:

Tiefkühlkost: Enthält weit weniger Qi als frische Nahrungsmittel und Kleinkinder, ältere oder kranke Menschen können nicht mehr genügend Qi daraus beziehen.

Raffiniertes Essen: Weißes Mehl, „Fast food“, Zucker. Süßungsmittel wie Aspartam und Zuckeralkohole wie Sorbit, Mannit und Xylit*. Diese greifen die Darmschleimhaut an, sodass es zu einem „leaky gut syndrome“ kommen kann. Diese durchlässige Darmschleimhaut kann nicht mehr verhindern, dass Toxine in das Blut gelangen und somit unsere Abwehr schwächen.

* Achtung: Xylit (Birkenzucker) ist für Hunde und Katzen schon in kleinen Dosen tödlich.

Überessen: Führt zu Nahrungsstagnation und Fäulnisprozessen, wodurch die Resorption behindert und die Entstehung von Pilzen gefördert wird.

Rohkost kurz vor dem Essen: Kühlt das Magen-Qi bzw. das Verdauungsfeuer ab, sodass die Nahrung länger liegen bleibt und Völlegefühl und Blähungen auslöst, oder zu breiigen Stühlen und Durchfällen führen kann.

Essen spätabends: Blockiert die Funktion von Leber und Gallenblase, bringt die Verdauung zum Stillstand, verursacht Fäulnisprozesse, Stagnation von Blut und Qi und die Entstehung von Abfallprodukten („Schleim“) sind die Folge.

Rohkost und Milchprodukte abends: Kühlen den Verdauungstrakt ab und können um diese Zeit nicht mehr verdaut werden.

Tierisches Protein im Übermaß: Erhöht diverse Krankheitsrisiken wie Arteriosklerose, Bluthochdruck und Krebs.

Minderwertige Öle, Margarine: Werden als unverdauliche Abfallprodukte abgelagert (Zellulitis, Arteriosklerose, etc.)

Bestrahlte und geschwefelte Nahrungsmittel

 

3) Die LUNGE ist die dritte und sehr wichtige Ebene unseres Immunsystems.

Die Lunge verbindet laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) die Essenzen aus der aufgenommen Nahrung mit der Atemluft und bildet daraus das so genannte Nähr-Qi und das Abwehr-Qi. Das Nähr-Qi fließt in den Blutgefäßen und Meridianen und versorgt alle inneren Organe. 

Das Abwehr-Qi wird mithilfe des Nieren-Yangs gebildet. Es fließt unter der Haut und zwischen den Muskeln und Faszien und schützt uns vor äußeren pathogenen Einflüssen wie Wind, Kälte und Feuchtigkeit.

Bei einer Schwächung der Lunge kommt es daher einerseits zur Schwächung aller inneren Organe, da sie ihrer Funktion, das Qi im ganzen Körper zu verteilen, nicht nachkommen kann. 

Andererseits wird der Organismus erkältungsanfällig, weil die Zirkulation des Abwehr-Qi, das uns vor äußeren pathogenen Einflüssen schützt, nicht mehr gewährleistet ist.

Was die Lunge besonders mag:

  • Regelmäßige Bewegung – sowohl geistig und körperlich
  • Gute Durchlüftung: frische Luft
  • Ausgiebiges Frühstück mit gekochtem Getreide oder Suppen
  • Warmes Essen
  • Thermisch warme Nahrungsmittel besonders in der kalten Jahreszeit wie Karotten, süße Kürbisse, Kartoffel & Süßkartoffel, Hafer, Fenchelknolle, Rindfleisch
  • Befeuchtende, saftige Nahrungsmittel: Zucchini, Melanzani, Pilze, Eier
  • Weiße, leicht scharf schmeckende Nahrungsmittel, die gut durchputzen: Rettich, Radieschen, Kohlrabi, Sellerieknolle, Weißkraut, Chinakohl
  • Saftig zubereitete Speisen: Eintöpfe, Suppen, Congees
  • Gutes Raumklima: Springbrunnen, Holzböden

Eine ausführlichere Beschreibung zur Stärkung der Lunge und Vorbeugung von Infektionen sowie zur Unterstützung der Lunge bei bereits bestehenden Infektionen finden Sie in Kürze HIER (Link)

 

Begriffsdefinitionen:

Yin = Substanzen wie Blut, Flüssigkeiten, Knochen, Muskeln, wobei Zähne und Zahnschmelz die dichteste Form von Yin sind.

Yang = Organfunktionen wie Verdauung und Stoffwechsel, jegliche Energie wie Wärme, Emotionen, Handlungsmotivation, Lebenslust, wobei Gedanken die flüchtigste Form von Yang sind

Der Begriff „Qi“ wird häufig mit „Lebensenergie“ übersetzt. Weil Qi sich aber auch in Blut und Substanzen umwandeln kann, wird es in der Fachliteratur üblicherweise nicht ins Deutsche übersetzt. Ist Qi in genügendem Ausmaß vorhanden und im Fluss, ist der Organismus im Gleichgewicht. Gibt es einen Mangel an Qi oder ist der Fluss irgendwo unterbrochen (=Stagnation), dann ist der Organismus im Ungleichgewicht, d.h., der Mensch leidet körperlich oder emotional.

Die Organpaare Lungen und Nieren werden in der TCM in der Einzahl genannt, da die Organe nicht 1:1 im modernen westlichen Sinn übersetzt werden können, sondern immer ein ganzer Funktionskreis mit den zugehörigen Qi-Leitbahnen gemeint ist.

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Einführung in die Chinesische Diätetik

Artikel aktualisiert am 25.11.2019

Die pharmakologischen Wirkungen von Nahrungsmitteln

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) umfasst mehrere Anwendungen, und die wichtigsten sind:

Arzneimittelkunde (Kräuterheilkunde), Akupunktur und Moxibustion (Moxibustion ist die Stimulation von Akupunkturpunkten mittels Moxa, einer getrockneten Beifußart, mit oder ohne Nadeln), Tuina- Massage, Chinesische Diätetik und Qi Gong.

Nahrungsmittel als Arzneimittel

In der TCM wird keine regelrechte Unterscheidung zwischen Nahrungsmitteln und Arzneien getroffen. Die Grenzen hierfür sind fließend.

Jedes Nahrungsmittel kann medizinisch eingesetzt werden, denn jedes Nahrungsmittel verfügt über eine bestimmte pharmakologische Wirkung. Ausnahmen sind denaturierte Nahrungsmittel, die auch keine Lebensmittel mehr sind, da sie über keinerlei Lebensenergie (Qi) mehr verfügen, und der Körper mehr Energie dafür benötigt sie zu verdauen, als er davon an Energie gewinnt.

Qi wird meist als Lebensenergie oder Lebenskraft übersetzt. Ist das Qi in Fluss und genügend davon vorhanden, spricht man von Harmonie und Gesundheit. Stagniert es oder liegt ein Mangel vor, treten Beschwerden und Krankheitsbilder auf.

Die medizinale Wirkung von Nahrungsmitteln wird durch ihren Geschmack (süßlich, scharf, sauer, bitter, salzig) und durch ihre thermische Wirkung bestimmt. Die thermische Einteilung erfolgt in kalte, kühle, neutrale, warme und heiße Nahrungsmittel.

Kaltes und Kühles

Eine kalte thermische Wirkung üben die meisten bitteren Nahrungsmittel auf den Organismus aus, aber auch Zitrus- und Südfrüchte, die in klimatisch heißen Regionen gedeihen, um die dort lebende Bevölkerung abzukühlen. Weiters gehören rohe Tomaten und Gurken, sowie Yoghurt, grüner Tee und Kräuter wie Kresse und Minze in diese Kategorie.

Kalte Nahrungsmittel sollten nur im Sommer und bei schwacher Verdauung oder anderen Beschwerden nur in gekochter Form zu sich genommen werden.

Zu den kühlenden oder erfrischenden Nahrungsmitteln zählen rohes Obst (Äpfel, Birnen, Weintrauben, Beeren) und Salate, die meisten rohen Gemüsesorten (außer Karotten und Fenchel), viele Milchprodukte, sowie Pfefferminztee. Kühlende Nahrungsmittel erfrischen den Körper und sollten hauptsächlich in der warmen Jahreszeit genossen werden.

Mit Rohkost kann – besonders von Qi-schwachen Menschen –  kein oder nur wenig Blut und Qi (Lebensenergie) aufgebaut werden. Rohkost, wie beispielsweise Karotten, reinigt und unterstützt die Leber, ist aber nicht besonders nährend. Im Gegensatz dazu sind Karottensuppe oder Karottenauflauf sehr wohl nährend und blutaufbauend.

Folgen von zu viel Kühlem

Der übermäßige Genuss von thermisch kühlen oder kalten Nahrungsmitteln schwächt den Verdauungstrakt und führt zu Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung oder Durchfall, sowie in weiterer Folge zu Erschöpfungszuständen, Müdigkeit und Eisenmangel.

Wichtig:

Alle kühlenden und kalten Nahrungsmittel können durch Kochverfahren (dünsten, braten, kochen, schmoren, im Backofen backen) und durch wärmende Gewürze in den neutralen oder sogar in den warmen Bereich verschoben werden.

Zum Beispiel kühlen rohe Tomaten den Verdauungstrakt aus, aber auf einem Auflauf im Backofen überbacken sind sie neutral und kühlen nicht.

Warmes und Heißes

Zu den warmen Nahrungsmitteln gehören beispielsweise Rindfleisch, Huhn, Karotten, Fenchel, Hafer, Gewürze wie Rosmarin, Majoran, Basilikum und frischer Ingwer. Warme Nahrungsmittel können Qi und Blut aufbauen und sollten vorwiegend im Herbst und Winter genossen werden.

Heiße Nahrungsmittel sind vor allem stark wärmende Gewürze wie Zimt, Nelken, Pfeffer, getrockneter Ingwer, Cayenne und Chillischoten, und die so genannten harten Getränke (Schnäpse), aber auch Glühwein durch Zugabe von Zimt und Nelken. Heiße Nahrungsmittel sollten bei Hauterkrankungen und Allergien, sowie bei Migräne vermieden werden, da die Kapillaren erweitert werden.

Heiße Nahrungsmittel sollten vor allem im Winter eingesetzt werden, aber nicht zu viel davon, da sie austrocknen können. Im Sommer können sie als Hilfe zum Schwitzen verwendet werden. Bei zu viel Schwitzen ist Zitronensaft geeigneter, da dieser kühlt und die Säfte im Körper bewahrt.

Aus der thermischen Wirkung der Nahrungsmittel geht bereits hervor, dass nach TCM-Grundsätzen eine für den Menschen geeignete Ernährungsweise an seine individuelle Konstitution, an die gegebene Jahreszeit und die klimatischen Verhältnisse angepasst sein sollte.

Die individuelle Konstitution kann von AllgemeinmedizinerInnen mit TCM-Ausbildung oder hierfür ausgebildeten TCM-ErnährungsberaterInnen durch eine ausführliche Anamnese, sowie mittels einer Zungen- und Pulsdiagnose festgestellt werden.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Mag. Maria Michalitsch, +43 6991 9696517

 

 

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Die Wirkung von Käse aus Sicht der TCM

Käse nährt und verschleimt

Was Käse mit uns und unserem Immunsystem macht

Die Wirkung von Käse aus Sicht der chinesischen Medizin

Käse nährt und verschleimt

Käse ist reine Yin-Medizin, das heißt er befeuchtet und vermehrt die Säfte und das Yin (Substanzen).

Wer wenig Verdauungsfeuer hat, kann Käse nicht so gut verdauen.

Dann nährt Käse nicht mehr, sondern wird nur noch in Feuchtigkeit und Schleim umgewandelt. 

Feuchtigkeit (oder Nässe) und Schleim sind Stoffwechsel-Abfallprodukte, die bestenfalls über den Stuhl ausgeschieden werden. Das sind dann die Menschen, die gleich nach dem Essen Durchfall bekommen, weil sie die aufgenommene Nahrung nicht vertragen haben. Aber diese Stoffwechselabfallprodukte können sich auch in den Gefäßen, in den Fettzellen und zwischen den Zellen (im Bindegewebe, wo man sie dann als Zelluläre bewundern kann) anlagern. Das ist dann nicht so günstig.

Wer genug Yang (Verdauungsfeuer) hat, kann Käse ganz gut verdauen und verwerten.

Besonders jetzt, wo das Wetter neblig und feucht ist, sind viele Menschen anfällig für Erkältungen. Da ist es wichtig, das Verdauungsfeuer, also die Mitte, oder das Milz-Qi und Milz-Yang zu stärken und zu wärmen. Das geht am besten mit Suppen, Eintöpfen und Aufläufen, die gut gewürzt sind mit wärmenden Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Zimt, Liebstöckel, Ingwer.

Denn wenn der Käse und auch andere Milchprodukte nicht gut verwertet werden können, kann sich der Schleim auch in den Bronchien und oberen Atemwegen ablagern. 

Das heißt Menschen, die zu Sinusitis (Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen) neigen, die oft Schnupfen oder Husten haben, sollten den Käse besonders in der kühlen Jahreszeit meiden. Da sonst alle diese Beschwerden verstärkt werden.

Zuviel Käse kann auch die Leber und Gallenblase belasten und zu Übelkeit bis hin zu Koliken führen.

Stoffwechsel-Abfallprodukte generell (also nicht nur die aus der schlechten Verwertung von Käse, sondern auch aus Zucker, industrieller Nahrung wie Chips und anderes Klumpert, zu viel Brot etc.) blockieren den Qi-Fluss und es kommt zu einer Stagnation von Qi, was in weiterer Folge zu einer Unterversorgung der Zellen führt. 

Die Zellen werden nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, sondern mit Zeugs überschwemmt, womit sie nichts anfangen können. 

Man fühlt sich müde, abgeschlagen, wird bald erschöpft, und Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung und auch Übelkeit treten auf.

Das alles hat natürlich auch Auswirkungen auf das Immunsystem: Je mehr Schleim (Stoffwechsel-Abfallprodukte) in der Zirkulation, je mehr schwer Verdauliches, desto mehr ist der Organismus mit der Verdauung beschäftigt und es bleibt nicht genug Qi, um neues Qi aus der Nahrung zu beziehen.

Der Körper braucht also mehr Qi/Energie, um das Essen zu verdauen, als er aus dem Essen bezieht.

Das kann leicht überprüft werden: Bist Du nach dem Essen müde, brauchst Du eventuell mehr Qi für die Verdauung, als Du daraus beziehen kannst. 

Bist du nach dem Essen gut drauf, fühlst dich gut und energetisch, dann hat das Essen seinen Sinn erfüllt. Es gibt nun genug Qi, um Dir Kraft für den Tag zu geben und etwaige krankmachende Faktoren wie Kälte, feuchtes Wetter oder Keime abzuwehren.

Fazit:

Käse kann nähren, aber auch verschleimen.

Daher sollen Menschen, die sich schwach oder kränklich fühlen, die zu Infekten neigen, die oft müde oder erschöpft sind, Käse weglassen.

Auch Menschen, die übergewichtig sind oder deren Zunge geschwollen ist und eventuell auch  seitlich Zahneindrücke aufweist, sollten Käse meiden.

Bei Kindern und Kleinkindern mit Käse aufpassen, weil sie meist nicht genug „Milz-Qi“ haben (Verdauungsfeuer, starke Mitte), um den Käse gut zu verwerten. Insbesondere im Herbst und Winter werden sie dann erkältungsanfällig, wenn sie zu viele Milchprodukte essen.

Käse ist für trockene Typen geeignet, die viel Bewegung machen und  einen dünnen oder zarten Zungenkörper aufweisen.

Es gibt auch schlanke oder sogar sehr dünne trockene Menschen mit dicker, geschwollener Zunge. Diese können Käse nicht gut verdauen und sollten ihn daher weglassen, bis die Zunge wieder weniger geschwollen ist.

Maria Michalitsch, www.tcm-beratung-wien.at

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